Tennisarm, Golferarm - Epicondylitis des Ellbogen
Wie wird eine Tennisarm und ein Golferarm behandelt?
Eine der häufigsten schmerzhaften Erkrankungen des Ellenbogengelenks ist der Tennisarm oder Golferarm, auch Epicondylitis genannt. Dabei handelt es sich um einen Reizzustand der Strecksehnenansätze am äußeren Ellbogenknöchel. Dort entsteht ein stechender Schmerz, sobald Hand oder Unterarm wie beim Tennis oder auch beim einfachen Händedruck belastet werden. Ist der Schmerz an der Außenseite des Ellbogens lokalisiert, so spricht man vom Tennisarm. Befindet er sich hingegen an der Innenseite des Ellbogengelenks, vom Golferarm. Die konventionelle Therapie besteht in der Gabe von entzündungshemmenden Medikamenten, lokalen Injektionen (meist Kortisoninjektionen) oder in der Ruhigstellung des Arms auf einer Gipsschiene. Leider bleiben diese Therapiemaßnahmen oft unbefriedigend, operative Maßnahmen sind nicht empfehlenswert und beide Erkrankungen neigen dazu, chronisch zu werden. Deshalb leiden viele Patienten monate- oder jahrelang daran.
Was sind die Therapiealternativen?
Sowohl der Tennisarm als auch der Golferarm sind prädestiniert für die Akupunktur. Nach über 15-jähriger Erfahrung mit diesem Krankheitsbild rechnen wir mit einer Ausheilungsrate von über 95 %. Eigene und andere internationale Publikationen zeigen ebenfalls die Wirksamkeit der Akupunktur beim Tennisarm. Dies übertrifft alle anderen bekannten Therapiemöglichkeiten. Wichtig für den Erfolg ist, während der Behandlungsdauer und für 4–8 Wochen danach besondere Belastungen, vor allem sportlicher Art, zu vermeiden.
Die Axomera-Therapie bei Tennisarm und Golferarm
In den letzten Jahren haben wir die Axomera-Therapie (ehem. NSM-Therapie) entwickelt. Diese Therapie wird oft in Kombination mit der Akupunktur eingesetzt. Das Verfahren beschleunigt den Besserungsverlauf der Akupunktur oft ungemein, so dass eine Schmerzlingerung deutlich schneller erreicht wird und insgesamt weniger Therapiesitzungen erforderlich sind.
Patientenbeispiele
Axomera-Therapie bei einem Tennisspieler mit Tennisarm (Epicondylitis)
Männlicher Patient, 52 Jahre: „Vor anderthalb Jahren bekam ich beim Tennisspiel Schmerzen im rechten Ellenbogen. Daraufhin wurde ein Tennisarm diagnostiziert. Insgesamt bekam ich neun Kortisonspritzen. Die halfen aber immer nur vorübergehend. Weil es nicht besser wurde, wurde anschliessend eine Operation erwogen. Dann bekam ich eine Axomera-Therapie
Fazit.: Nach der Axomera-Therapie hatte ich noch zwei Wochen leichtere Beschwerden, dann waren sie plötzlich ganz weg und ich kann seitdem wieder ganz normal Tennisspielen.“
Siehe auch: Axomera-Therapie in der Sportmedizin
Akupunktur bei Tennisarm
Anamnese: Seit 9 Monaten leidet Frau C. an stechenden Schmerzen am rechten Ellbogen, ausgelöst durch ein engagiertes Tennisspiel nach längerer Pause. Dadurch sind viele Bewegungen des Arms eingeschränkt. Schon ein einfacher Händedruck oder das Eingießen des Kaffees löst sofort den stechenden Schmerz aus. Der Orthopäde diagnostiziert einen Tennisarm. Salbeneinreibungen, Ruhigstellung des Arms auf einer Gipsschiene, mehrere Spritzen, darunter auch vier Kortisoninjektionen, bringen keine Besserung. Als die Schmerzen trotz der langen Erkrankungsdauer eher zunehmen, entschließt sie sich zur Akupunktur.
Therapie: Bei jeder Sitzung erhält Frau C. im schmerzenden Bereich des rechten Ellbogens so genannte Ah-Shi-Punkte und zusätzliche Lokalpunkte in der Nähe des Erkrankungsorts. Anschließend werden Fernpunkte am Bein stimuliert. Währenddessen bewegt und massiert Frau C. ihren Ellbogen, und innerhalb weniger Minuten bemerkt sie ein deutliches Nachlassen ihrer Beschwerden.
Akupunktur bei Tennisarm und Golfersarm beidseits
Anamnese: Der Patient stellt sich vor mit massiven beidseitigen Ellenbogenschmerzen seit mehr als 3 Jahren. Er erhielt bereits mehr als 10 Kortison Injektionen. Doch diese schaffen keine Erleichterung. Deshalb wurde er anschliessend mit intensiver Physiotherapie und Akupunktur durch einen anderen ärztlichen Kollegen weiterbehandelt. Doch auch diese Behandlung blieb ohne Erfolg. In unserer Praxis erfolgten anschliessend 15 Behandlungen mit der Akupunktur und jeweils eine Injektion mit Platelet Rich Plasma am linken und rechten Ellbogen.
Email des Patienten: "As I mentioned to you last week, the improvement in the condition of my elbows was quite rapid after the last treatment such that by the end of 2010 I was able to live quite normally. However, a little discomfort was left, but this was nowhere near the amount of pain I used to experience and it became more and more rare and less and less intense. In the spring 2011 I began to golf once again – at first just at the driving range, progressed to a few holes and then nine holes. I would say that by mid-summer my condition was back to normal with no pain or discomfort whatever.
My real test came in August of this year when I playes a long weekend of golf. Four rounds of golf in four days on some very challenging courses. There was good news and bad news – the good news was that my elbows were as good as they were prior to developing the condition for which I sought your help – the bad news was that my golf game was as bad as it was prior to developing the condition for which I sought your help. I only wish you were a golf pro in additon to being an outstanding Orthopaedic specialist!!!
Seriously however, I cannot begin to tell you how grateful I am for your help. When I came to see you I was really suffering and my condition had become so chronic I was genuinely worried that I would have to learn to live with the pain for the rest of my life. Thank you once again! Sincerely, A. Neocleous, Düsseldorf"
Hier finden Sie weitere Informationen zur Akupunktur und Chinesischen Medizin sowie zur Kostenerstattung in unserer Privatpraxis.
Literatur
Molsberger, A, und E Hille. „The analgesic effect of acupuncture in chronic tennis elbow pain“. Br J Rheumatol 33, Nr. 12 (1994): 1162–65. Molsberger, A. „Akupunktur in der orthopädie“. Orthopade 41, Nr. 2 (2012): 100–105. https://doi.org/10.1007/s00132-011-1865-8. NIH. „NIH Consensus Conference. Acupuncture“. JAMA: The Journal of the American Medical Association 280, Nr. 17 (1998): 1518–24.