Diagnostik in der Orthopädie und Schmerztherapie

Autoren: Dr. med. Eva Neubauer, Prof. Dr. med. Albrecht Molsberger - Revisionsstand 15.4.2020

Anamnese, klinische Untersuchung, bildgebende Verfahren

Der erste und wichtigste Schritt zur Diagnose in der Orthopädie und Schmerztherapie umfasst die Erhebung der Krankengeschichte und die klinische Untersuchung des Bewegungsapparates und des Nervensystems.

Ergänzend erfolgen bei Bedarf Kernspin- (MRT), Ultraschall- (Sono), Computertomogramm (CT) - oder Röntgenaufnahmen.

Ein wesentliches Organ in der Orthopädie, Sportmedizin und Schmerztherapie ist die Wirbelsäule.  Zur genauen Analyse der Wirbelsäulenstatik und der Rückenmuskulatur setzen wir die dreidimensionale Rasterstereographie ein. Damit kann man die Wirbelsäule punktgenau vermessen.

Eine spezielle klinische Untersuchung ist für die Axomera Therapie erforderlich. Hierbei werden durch Vibration und leichten Druck oft bis auf wenige Millimeter genau die auslösenden Schmerzpunkte identifiziert. Ebenso benötigen wir für die Akupunktur und Chinesische Medizin eine ggfs. eine spezielle Chinesische Diagnostik.

Neurophysiologische Diagnostik

Auch im Bereich der Orthopädie gehen viele Erkrankungen mit Störungen des Nervensystems einher. 
Dazu zählen z. B. die Polyneuropathie, Spätschäden nach Bandscheibenvorfall oder auch das Carpaltunnelsyndrom .

Bereits feine Veränderungen der sensiblen und motorischen Nerven (Empfindungs-, Bewegungsnerven), des Auges und des Gleichgewichtsorganes kann man mit neurophysiologischen Messungen im Frühstadium erkennen.

Da die Messungen auch Alterungsprozessse des peripheren und zentralen Nervensystems erkennen lassen, können sie auch Teil einer Gesundheitsvorsorge (Check up) sein. Die Zeitdauer der Untersuchung beträgt zwischen 20 und 45 Minuten. Gemessen werden Nervenleitgeschwindigkeit, Muskelaktivität und evozierte Potentiale am ZNS oder an den Extremitäten.

3D Wirbelsäulen- und Haltungsanalyse (Rasterstereographie)

Die 3-Dimensionale-Rasterstereographie dient der Analyse von Haltungsfehlern, Muskelverspannungen und strukturellen Wirbelsäulenveränderungen, zum Beispiel bei Skoliose oder Osteoporose.

Das Verfahren wurde an der Universität Münster entwickelt und erlaubt, eine millimetergenaue Vermessung des Oberflächenreliefs des Rückens ohne Strahlenbelastung. Die 3D Messung wir eingesetzt bei Muskel- und Haltungsasymmetrie, zur Bestimmung einer Beinlängendifferenz, Verdacht auf Skoliose und skolistische Fehlhaltungen, Schmerzerkrankungen der Wirbelsäule / Nerven, Osteoporose, Gleichgewichtsstörungen.

In Kooperation mit Zahnärzten können Muskelverspannungen, Muskelfehlbelastungen, Wirbel- und Beckenschiefstellungen in Abhängigkeit der Kiefergelenke und Bissanlage mit der 3D-Wirbelsäulenanalyse analysiert werden. Damit kann eine gezielte Therapie bei CMD (Cranio-Mandibulärer-Dysfunktion) geplant und eingeleitet werden.


Diagnostik in der Inneren Medizin und Schmerztherapie

EKG und Belastungs-EKG

Um Erkrankungen des Herzens bzw. des Herz-Kreislauf-Systems frühzeitig zu erkennen und auszuschliessen, sollte eine Untersuchung des Herzens die Basis eines internistischen Check sein. Im Vordergrund steht der Ausschluss von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße oder auch Herzrhythmusstörungen. Deswegen gehört das Ruhe-EKG zur Standarddiagnostik.

Des Weiteren lässt sich mit dem Belastungs-EKG auf dem Fahrradergometer die Leistungsfähigkeit des Herzmuskels beurteilen. Diese Untersuchung ist sinnvoll bei Herzgesunden zur Vorsorge und bei Herzkranken, um den Krankheitsverlauf beurteilen zu können. Ebenfalls wird die Fahrradergometrie in der Sportmedizin zur Leistungsdiagnostik bei Sportlern durchgeführt.

Langzeit-Blutdruckmessung

Auch eine optimale Blutdruckeinstellung ist unverzichtbar für unsere Gesundheit. Dadurch reduzieren wir Gesundheitsrisiken wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Niereninsuffizienz und bestimmte Augenleiden. Regelmäßige Blutdruckmessungen sind deshalb wichtig. Darüberhinaus gehört in einigen Fällen auch die 24-Stunden-Blutdruckmessung zur Kontrolle und Einstellung des Blutdrucks. Diese erfolgt über einen kleinen Apparat, der dem Patienten mitgegeben wird und einen Tag lang den Blutdruck regelmäßig misst und speichert.

Lungenfunktionsmessung

Die Lungenfunktionsmessung wird zur Beurteilung des Lungenvolumens und möglichen Veränderungen in der Ein- oder Ausatemfunktion durchgeführt. Dadurch bekommt man eine wichtige Aussage über den Status bzw. den Krankheitsverlauf bei z.B. Bronchitis, Asthma, Nikotinabhängigkeit, etc.

Sonographie, Ultraschall des Herzens und  der Gefäße, Verschlussdruckmessung

Der Ultraschall bzw. die Sonographie ist ein wichtiges Instrument zur Beurteilung der inneren Organe (Leber, Gallenblase, Milz, Nieren, Prostata, Gebärmutter und Schilddrüse), der Gefäße, des Herzens und des Bewegungsapparates. Eine Strahlenbelastung besteht nicht. Zur Beurteilung des Schlaganfallrisikos bzw. zur Dokumentation des Verlaufs bei bestehender Verengung, ist die Vermessung der Halsschlagadern von großer Bedeutung.

Die sogenannte farbkodierte Duplex-Sonografie zur Erkennung von Gefäßerkrankungen (z.B. Beinvenenthrombosen) ist Voraussetzung, um harmlose Schmerzen von akuten Gefäßverschlüssen zu unterscheiden.

Mit dem Ultraschall des Herzens, auch Herzecho oder Echokardiographie genannt, lassen sich strukturelle Veränderungen des Herzmuskels und der Herzklappen darstellen. Die Verschlussdruckmessung eignet sich zur Klärung von Durchblutungsstörungen der Beine oder Arme.

Spezielle Labordiagnostik

Des weiteren können zur Abklärung einer bestehenden Erkrankung oder auch präventiv, zur Ermittlung des individuellen Erkrankungsrisikos spezielle Laboruntersuchung sinnvoll sein.

Besonders bei unklaren chronischen Schmerzen können Fehlregulationen des Stoffwechsels und der Hormone (Schilddrüsenfunktionsstörungen, Gelenkbeschwerden und Muskelschmerzen in den Wechseljahren, Nährstoffdefizite etc.) sowie rheumatische Erkrankungen eine spezifische Laboruntersuchung nötig machen. Je nach medizinischer Fragestellung können wir alle notwendigen  Laboruntersuchungen durchführen (gängige Laborwerte wie kleines und großes Blutbild, bei Bedarf aber auch spezielle Untersuchungen wie Tumormarker, Nährstoffe Vitamine, Spurenelemente oder Hormonanalysen sowie Bestimmung von wichtigen Neurotransmittern, Rheumafaktoren etc...).

 


Gesundheits-Check – Verdana, Geneva, sans-serifnistische Untersuchung zur Gesundheitsvorsorge

„Am Anfang ist jede Erkrankung schwer zu erkennen und leicht zu heilen. Doch am Ende ist jede Erkrankung leicht zu erkennen, aber schwer zu heilen.“ (Macchiavelli – 1550).

Deshalb gehört für viele Menschen ein jährlicher Gesundheits-Check zu einem verantwortlichen Umgang mit der eigenen Gesundheit.

Der Umfang des Gesundheits-Check ist abhängig vom Alter des Patienten und von vorhanden Risikofaktoren sowie Vorerkrankungen.

Daher basiert der  Check auf einer internistischen Diagnostik, die bedarfsweise ergänzt wird durch eine orthopädische und neurologische Untersuchung.

Die Chinesische Diagnostik wird unterstützend eingesetzt, um Hinweise zu Krankheitsdispositionen zu erhalten oder bei bestehenden Erkrankungen, die bisher nicht erfolgreich zu therapieren sind.

Bei uns erhalten Sie alle Untersuchungen des  umfassenden Gesundheitschecks in maximal vier Stunden, an ein bis drei Terminen.

Nach oben scrollen